Celi in Chile

Es ist soweit!

Ja, ich gehe wirklich nach Südamerika, nach Chile. Ja, ich mache das wirklich ganz alleine, als Frau. Und ja ich freue mich drauf! Wie oft habe ich diese Worte in den letzten Monaten gesagt? Oft! Aber ich glaube, dass ich erst jetzt verstehe, was sie bedeuten. Jetzt wo ich vor meinem gepackten Koffer sitze, mich von meinen Freunden verabschiedet habe (Ich werde euch wahnsinnig doll vermissen!) und die letzten Stunden immer schneller vorbeigehen.

An dieser Stelle werde ich euch über mein Abenteuer berichten, von meinen Versuchen Spanisch zu lernen und von meinen Reisen durch das wunderschöne Chile.
Zusätzlich zu Mails, Facebook, Skype und so weiter… Wenn es euch interessiert, könnt ihr also immer auf dem Laufenden bleiben. Ich hoffe, dass ihr mich dann nicht so schnell vergesst. 😉

Meine Pläne für alle die sie noch nicht kennen:
-6 Wochen Santiago: Sprachkurs mit Unterkunft in einem Sprachschülerhaus, Stadt kennenlernen, ein paar Ausflüge ins Umland
-4 Monate arbeiten in einem Hostel in Pichilemu
-3 Wochen Besuch von meiner Familie, Reisen in den Süden von Chile (Seenlandschaft, Patagonien, etc.)
-ein kurzer Trip nach Rio
-und dann den Norden von Chile auskundschaften (Atakama-Wüste, Arica und was es auf dem Weg dorthin alles zu sehen gibt)

Morgen gehts los! Der nächste Post kommt dann also aus Chiles Hauptstadt. 🙂

Bis dann,
eure Celi

Tag 1

Hola,

Gerade Sitze ich schön eingekuschelt in meinem Bett (es ist kalt) und es ist 20 nach 6. Da es aber in Deutschland schon 20 nach 12 ist, kann ich nicht mehr schlafen. Dafür habe ich jetzt Zeit euch von meinem ersten Tag hier in Chile zu berichten.

Der Flug war sehr angenehm, viel schlafen konnte ich nicht, aber ich habe die Zeit genutzt mein Spanisch zu trainieren. Habe Big Bang Theory, The Mentalist und Love Vegas auf spanisch geguckt. 😛
In Santiago angekommen bin ich dann früh morgens und mein erster Eindruck war: kalt! Aber, dass hier Winter ist kommt eigentlich nicht überraschend. Die Leute am Flughafen waren alle super hilfsbereit, was mir sehr gelegen kam, weil ich ein paar mal planlos war. Allerdings gibt es kaum jemand der englisch kann und wenn dann nur mit starkem Akzent. Was mir beim Visum ein paar Problem bereitet hat. Aber schließlich hat auch das gut geklappt. Die zweite schwierige Situation war meine Shuttle Reservierung von der Sprachschule ausfindig zu machen. Zeitweise standen dann drei Chilenen des Shuttlesevices um mich herum und haben versucht aus meiner englischen Reservierung schlau zu werden. Ich war schon kurz davor mir einfach ein Taxi zu nehmen und es einfach selbst zu bezahlen, als sie plötzlich doch auftauchte.
Also habe ich es dann auch gut bis zu meiner Wohnung geschafft. Dort wurde ich auch sehr freundlich empfangen. Leider kann auch hier kaum jemand englisch, sodass ich nicht alles verstanden habe. Aber dafür sollte mein spanisch hier schnell besser werden, hab ja keine andere Wahl. 😀 In der Wohnung sind bisher 5 weitere Mädchen und ein Junge, fast alle (5) kommen aus Brasilien.
Ich war noch gar nicht richtig angekommen, da wurde ich auch schon eingeladen mit in den Zoo oder Shoppen zu gehen. Ich hab mich dann für Shoppen entschieden, weil ich ja erstmal Geld abheben musste. Ich habe auch das mit der Metro verstanden, eine chilenische Sim Karte erstanden und zu Mittag gegessen. Da war ich dann doch sehr froh, dass die anderen schon so gut spanisch können, die Übersetzungen habe ich oft gebraucht.
Ich bin dann früher zur Wohnung zurück, weil ich dringend mal eine Dusche, Ruhe und Zeit zum Auspacken brauchte. Auf dem Weg bin ich noch kurz in einen kleinen Supermarkt und habe mir das wichtigste fürs Frühstück gekauft.
Ich bin dann auch früh ins Bett, weil ich doch sehr müde war.

Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit dem, was ich bisher kennengelernt habe und glaube, dass ich mich hier sehr wohl fühlen werde.

Um 8 muss ich in der Sprachschule sein, um einen Test zu machen, nachdem sie mich dann in einen passenden Kurs einteilen werden. Deshalb sollte ich mich jetzt mal fertig machen.

Ihr hört bald wieder von mir!
Bis dann,
Eure Celia

Alemania!!

Es gibt hier so viel interessantes zu sehen und zu lernen, dass die Zeit super schnell vergeht. So auch die letzten beiden Tage.
Gestern (Montag) war mein erster Tag in der Sprachschule. Ich musste einen Grammatik- und einen Aussprachetest machen, ich konnte leider kaum etwas. Aber ich wurde in passende Kurse eingeteilt, sodass ich das bestimmt bald lerne. 😛
Morgens von 9 – 10.40 habe ich conversation, da geht es einfach nur ums Reden. Dann haben wir eine Pause in der wir Kaffee und Tee trinken können. Ich habe nur einmal Kaffee getrunken, obwohl ich ihn wirklich nötig hätte. Aber der instant Kaffee den es hier überall gibt, ist furchtbar! In den Pausen lernt man auch immer wieder neue Leute kennen, das gefällt mir sehr. Danach habe ich Grammatik. Um 12 ist die Schule fertig und wir haben Zeit Santiago zu erkunden oder anderes zu machen. Es wird auch jeden Tag eine Aktivität in der Schule angeboten.
Gestern waren wir nach der Sprachschule nochmal im Zentrum, man kann hier sehr gut einkaufen, es ist fast alles deutlich billiger als in Deutschland. Mit Julia (aus Brasilien) war ich dann Hot Dog essen, die sind hier wirklich super lecker! Und anscheinend eine Spezialität von Chile.
Das Wetter tagsüber ist traumhaft, bisher immer sonnig und so 20° – 25° C.
Auch gestern bin ich früh ins Bett, weil ein Tag hier doch sehr anstrengend ist.
Heute war das Halbfinale Deutschland – Brasilien, was natürlich mit so vielen Brasilianern und Deutschen eine Sensation war. Wir sind in eine sehr coole Bar gegangen. Uns Deutschen hat das Spiel großen Spaß gemacht, den anderen in nicht so. 😀
Wir sind mit der Metro zurück gefahren, die ist hier zu Geschäftsschluss total voll, sodass wir 4 Bahnen abwarten mussten. Sie fahren aber sehr häufig, sodass das kein Problem ist. Vielleicht war es heute wegen dem Spiel auch besonders schlimm.
Das wars auch schon, was in den letzten beiden Tagen passiert ist.

Ich will euch aber noch ein paar allgemeine Sachen erzählen:
Erstmal zur Sicherheit hier in Santiago, da wurde ich ja vorher oft gefragt. Ich weiß zwar nicht, ob ich das nach 3 Tagen schon so beurteilen kann, aber insgesamt fühle ich mich sehr sicher. Das ist auch das was die Chilenen hier erzählen. Natürlich passe ich auf meine Tasche und Wertsachen auf, wenn ich in Menschenmengen bin, aber das sollte man glaube ich auch in jeder europäischen Großstadt tun. Die Straßen sind größtenteils sehr belebt, sodass es auch kein Problem ist, alleine nach Hause zu gehen. Allerdings will ich das bisher nachts noch nicht ausprobieren.

Die Gastfreundschaft der Chilenen ist auch sehr groß, bisher war es immer so, dass wenn jemand gemerkt hat, dass ich nicht von hier bin, er besonders nett und hilfsbereit war. Ich glaube es ist ihnen sehr wichtig ihr Land gut zu verkaufen.

Den Rest erzähle ich euch beim nächsten Mal, jetzt will ich mich mal zu den anderen gesellen.

Bis dann!

Tag 5

Schon wieder zwei Tage vorbei!
Gestern (Mittwoch) bin ich mit 3 Mädchen aus der Sprachschule Pizzaessen gegangen und danach mit den Mädchen aus Brasilien aus der Wohnung auf den Cerro San Cristobal gefahren. Das ist ein Berg hier in Santiago, von dem aus man einen tollen Blick über die Stadt hat. Am Fuß des Berges ist das Stadtviertel Bellavista, indem es ganz viele Bars, Restaurants und Märkte gibt. Da sind wir dann noch ein bisschen durchgebumelt. Weil es so schön und gemütlich war, haben wir uns vorgenommen am Wochenende nochmal wieder zukommen und in eine Bar zugehen.
Heute war kein besonders spannender Tag, ich musste mein Visum registrieren lassen und habe deshalb 2 1\2 Stunden rumsitzen und warten müssen. Jetzt habe ich gerade kleine Empanadas mit Käse gefüllt gegessen, die waren super lecker.
Insgesamt schmeckt mir das Essen hier sehr gut. Bisher habe ich auch noch nichts außergewöhnliches gefunden, kein Meerschweinchen etc. Chilenisches Essen ist mit sehr viel Fleisch oder Fisch, dazu gibt meist Reis, Pommes oder Bohnen. Als Vorspeise gibt es zahlreiche Ensaladas und als Nachtisch Eis oder so.
In den Straßen gibt es ganz viele verschiedene schnelle Gerichte (Empanadas, Hot Dogs, Sandwiches etc.) Die aber frisch gemacht werden und das was ich bisher probiert habe war super lecker.
Ich habe auch schon einige Fotos gemacht, die ich hier auch gerne reinstellen würde, aber ich befinde mich leider noch im Krieg mit der Technik. Ich hoffe aber, dass es bald klappt. 😉
Heute mal ein kurzer Beitrag, weil nicht so viel spannendes passiert ist. Aber wenn ihr Fragen habt, beantworte ich sie natürlich gerne!

Bis bald,
Celia

Wochenende 🙂

So wie ihr seht habe ich gegen die Technik gewonnen. 😛

Das erste Bild ist aus meinem Zimmer aufgenommen, an einem der seltenen nebelfreien Tagen. Wie ihr an den folgenden Bildern seht gibt es den hier leider oft. Der Blick vom Cerro San Cristobal war aber trotzdem sehr schön!

Wochenende! 🙂 Am Freitag waren wir in einem Irishpub und auf der Hausparty in unserer Wohnung. 

Am Samstag haben wir natürlich ausgeschlafen, dann habe ich ein bisschen spanisch gelernt. Mittags haben wir dann das Brasilien – Niederlande Spiel in einem chilenischem Restaurant geguckt. Dazu gab es Pizza und Bier. 😉 Abends waren wir dann noch in einem Irish Pub. 

Heute waren wir an „la Moneda“ und haben uns den Wachwechsel angeguckt. Danach gab es Hot Dogs. Das Wm-Finale haben wir dann in einer Bar geguckt. Jetzt sollen bei uns Tacos gemacht werden, ich bin gespannt… Ihr merkt ich ernähre mich alles andere als gesund, ich sollte wirklich mal ein bisschen Sport zum Ausgleich machen. Nächste Woche vielleicht… 😀

Außerdem ist heute auch meine Zimmerpartnerin angekommen. Sie scheint sehr nett zu sein. 🙂

Eigentlich gibt es sonst gar nicht so viel zu erzählen.

Ich schreibe, wenn es was gibt! Bis dann,

Eure Celia

Riesen Brücke über den mini Fluss
Blick von der Brücke
Plaza Italia (man beachte die Anden, die man von fast überall sehen kann)
La Moneda

Playa! 🙂

Hola,

Es tut mir leid, dass ich mich jetzt schon eine weile nicht mehr gemeldet habe. 

Seit letzter Woche ist einiges passiert. Ich habe mein erstes Level in der Sprachschule abgechlossen. Am Freitag hatte ich einen Test, den ich ein bisschen übermüdet gemacht habe. 

Am Mittwoch hatten wir einen Feiertag, den ich mit zwei anderen Mädchen aus Deutschland am Meer verbracht habe. Wir sind mit dem Bus nach Viña del Mar gefahren. Ein wirklich schöner Tag!

Am Donnerstag waren wir in einer Disko (deshalb Freitag übermüdet 😉 ). Wir hatten sehr viel Spaß! 

Nach der Schule am Freitag, bin ich mit Verena mit dem Fahrrad auf den Cerro San Cristobal gefahren. Anstrengend, aber es hat sich gelohnt. Der Blick von oben war toll und mal wieder Sport zu machen war auch gut.  

Der Weg runter war ein bisschen stressig,  weil wir den Weg den wir nehmen wollten nicht gefunden haben. Wir kamen dann 20 Minuten zu spät, aber dabei hat sich mir mal wieder die allerschönste Seite Chiles gezeigt: Die Menschen hier sind so unglaublich freundlich und hilfsbereit, dass es mich immer wieder staunen lässt. Wir haben jemanden gefagt, ob er den Weg auf der anderen Seite kennt. Er sagt uns, dass er ihn noch nie genommen hat und auch leider nicht weiß wo er ist. Damit wäre es in Deutschland dann vorbei gewesen und wir hätten jemand anderes fragen müssen. Nicht hier ;). Er hat sich unsere Karte genommen und für uns auf spanisch andere Menschen gefragt, von denen er dachte, dass sie es wissen müssen. Dabei ist herausgekommen, dass der Weg fürs Fahrrad nicht so gut geeignet ist. Wir haben ihm dann erzählt,  dass uns der Mensch vom Fahrradverleih gesagt hat, dass wir ihn nehmen sollen. Er ist mit uns gefahren und hat gesagt, dass wir es ja zusammen probieren können. Wir sind aber wieder umgedreht und sind dann den Weg runter den wir kannten. Wie brauchten seine Hilfe also nicht mehr. Unten hat er aber nochmal auf uns gewartet, um uns einen kürzeren Weg zum Fahrradverleih zu zeigen. All das einfach nur aus Hilfsbereitschaft.  🙂 

Die andere Eigenschaft, sich immer vieeeeeel Zeit zu lassen, kam uns hier dann auch mal zu gute. Denn der Mensch vom Fahrradverleih ist einfach länger geblieben, ohne dass das ihn gestört hat. Chilenen wären wahrscheinlich noch später gekommen als wir. 😀 Hier muss ich aber zugeben, dass mich die Unpünktlichkeit und das langsame Arbeiten oft auch nervt. 😉 Aber die Brasilianer sind noch schlimmer! 😛 Zum Beispiel haben wir heute ausgemacht, dass es um 9 losgeht. Da ich sie ja jetzt schon eine Weile kenne, habe ich sicherheitshalber bis 9 geschlafen, ich will ja nicht so lange warten müssen. Hat sich also gute Entscheidung herausgestellt, ich war nach dem Norweger die zweite Person am Frühstückstisch. Ich habe mich dann ganz gemütlich fertig gemacht und diesen Block hier geschrieben, sodass es jetzt halb 11 ist und wir trotzdem noch weit davon entfernt sind aufzubrechen. 😛 Nur so als passendes Beispiel. 😀

Da bin ich jetzt wohl etwas abgeschweift. Also Freitagabend sind wir dann Essen gegangen, um uns von Verena zu verabschieden. Ich will das jetzt nicht verallgemeinern, aber auch mit den Kellnern braucht man viel Geduld. (Siehe oben :D) Wenn man aber gelassen bleibt, ihn immer wieder mal an die Bestellungen erinnert und viel Zeit mitbringt,  macht das nichts. Wir hatten also einen sehr schönen Abend. Heute waren wir in Valparaíso, eine sehr schöne Stadt am Meer. Wir haben Autos gemietet und zwei Jungs aus Brasilien sins gefahren. Das Wetter war leider nicht so schön, aber die Stadt ist trotzdem sehr schön und interessant.

Museo de cielo abierto (Hauswand)

Mendoza

So da bin ich mal wieder. Im Moment liege ich vor dem Ofen auf dem Sofa, draußen regnet es und ich werde mich wohl den ganzen Tag nicht von hier weg bewegen. Das Wetter wird aber langsam besser, man spürt den Frühling kommen. 🙂 Ich konnte mein Schlafoutfit von Strumpfhose, Jogginghose und Snowbordpulli auf Tshirt und kurze Hose reduzieren. Mein Mittagessen war wie immer, wenn ich selbst koche „interessant“. Ich kaufe nur wenig auf Vorrat ein und deshalb gibt es dann eben das was ich gerade zufällig da habe. Heute Ratatouillerest vom Kochen mit Vanessa, Reis und Tiefkühlgemüse. Ich muss zugeben, dass ich das Essen von Zuhause langsam vermisse.. Gestern waren wir in einer Salatbar, dass war wirklich sehr lecker, aber das ist eben zu teuer, um es jeden Tag zu machen.
Soo dann komme ich jetzt mal zu interessanteren Themen als mein Mittagessen. 😀
Mendoza! Es hat sich eine siebenköpfige Gruppe gemischter Nationen zusammen gefunden, die übers Wochenende ins Nachbarland Argentienen fahren wollte. Übrigens eine Sache die mir sehr gut gefällt, ich lerne nicht nur chilenische Menschen und Kultur kennen, sondern eben auch die meiner Mitschüler und da ist fast alles dabei.
Wir haben also Freitag Schule geschwänzt und sind morgens mit dem Bus über die Anden auf die andere Seite zur nächsten Stadt gefahren. Die Überfahrt hat etwa 7 Stunden gedauert und war sehr schön, weil man einen fantastischen Blick hatte.

Freitag sind wir dann ein bisschen durch die Stadt gebummelt und haben in einem einheimischen Restaurant sehr lecker zu abend gegessen. Samstag haben wir uns den Park angeguckt und haben anschließend einen Ritt in den Sonnenuntergang gemacht. Bei dem Ausritt war auch Grillen mit dabei, es gab suuuuper leckeres argentinisches Steak und dazu Wein aus der Gegend. Danach konnten wir uns am Feuer aufwärmen. Es war ein tolles Erlebnis und hat wirklich großen Spaß gemacht!

Am Sonntag haben wir uns noch einmal Mendoza selbst angeguckt und waren dann pünktlich am Busbahnhof, nur um zu erfahren, dass der Pass über die Anden wegen Schneefall geschlossen ist. Wir sind also zurück ins Hostel, haben Schule und Arbeit für Montag abgesagt und uns einen Handarbeitsmarkt angesehen und sind anschließend noch einmal sehr lecker Essen gegangen, diesmal italienisch. Am Montag hat dann alles mit der Überfahrt geklappt, sodass wir Abends erschöpft in unsere Betten fallen konnten.

Leider habe ich vielen Menschen die Montag abgereist sind nicht mehr Tschüss sagen können. Das hat mich ein bisschen traurig gemacht, aber daran muss ich mich hier wohl gewöhnen, dass man viele tolle Menschen kennenlernt, die man dann vielleicht nie wieder sieht.

Nächstes Wochenende mache ich einen Ausflug nach Isla Negra, alles erfahrenswerte darüber erzähle ich euch dann wahrscheinlich nächste Woche.

Ansonsten hat sich nicht viel geändert, ich bin weiterhin fleißig am spanisch lernen und Santiago erkunden.

Bis zum nächsten Post!

Eure Celi

Santiago neigt sich dem Ende

Nachdem mich gewisse Menschen zu einem neuen Blogeintrag gedrängt haben, komme ich diesem Wunsch heute endlich nach. Es gibt nicht oft die Gelegenheit sich mal einfach hinzusetzen und zu schreiben, weil ich dann meistens etwas verpasste oder ich schlicht und einfach todmüde in mein Bett falle. Heute habe ich mich aber entschieden den Abend zu Hause zu bleiben, weil ich ein bisschen Halsschmerzen habe und außerdem ein paar anstrengende Tage hinter mir habe. Aber tadaaa dafür kann ich euch mal auf den neuesten Stand bringen.
Mir geht es außer den Halsschmerzen gut, ich habe mich ja 6 Wochen gegen sämtliche Krankheitswellen gestemmt und bin deshalb eigentlich sehr zufrieden.
Heute ist mal wieder ein chilenischer Feiertag (es gibt mindestens einen pro Monat, „um den anstrengenden Arbeitsalltag ab und zu zu durchbrechen“, weil sie hier ja soooo viel arbeiten. 😉 ), sodass gestern schon mein letzter Schultag war und wir heute Zeit für einen Ausflug hatten. Wir sind also mit Metro und Bus in einen Nationalpark gefahren, der eigentlich direkt an die Stadt angrenzt und hatten einen wunderschönen Tag bei strahlendem Sonnenschein. Es tat sehr gut, dass ich mich endlich mal wieder bewegt habe (morgen dann Muskelkater).

Ja das in der Suppe da hinten ist Santiago..

Auch die letzten 2 Wochen war ich so gut wie jeden Tag beschäftigt. „Musste“ mich von einem leckeren Restaurant über Empanada- und Eisläden ins nächste schleppen und habe noch ein paar sehr schöne Flecken in und um Santiago herum gefunden.
Am Dienstag waren wir zum Beispiel auf dem Cerro Santa Lucia, einem Hügel mitten in der Stadt.

Am Samstag waren wir in einem Tal südlich von Santiago. Der Tag wurde sehr entspannt, weil es, außer Natur angucken, nicht viel zu tun gab. Dafür war der Blick auf die Anden wirklich wunderschön. Das schöne am versmogten Santiago ist, dass es von wunderschöner Natur umgeben ist. Man kann in wenigen Minuten mit der Metro und dem öffentlichen Bus aus der Stadt raus und in traumhafte Natur rein kommen. Eben zum Beispiel dieses Tal.

Cajon de Maipo

Am Freitag hat meine Exzimmerpartnerin eine super leckere Abschiedslasagne gemacht, gefolgt von einer weiteren Hausparty bei uns. Das Feiern kommt also auch nicht zu kurz. 😉 Das Spanisch lernen allerdings schon ein bisschen. Ich habe in den 6 Wochen zwar schon viel gelernt, muss mir aber eingestehen, dass ich noch sehr, sehr, sehr viel mehr zu lernen habe.

Am letzten Wochenende waren wir auf einem Schulausflug ans Meer, haben uns ein weiteres Haus von Pablo Neruda und ein paar Kunstläden angeguckt und typisch chilenischen zu Mittag gegessen. Da gab es zum Beispiel Pastel de Choclo, das ist süßer Maisbrei über herzhaftem Hähnchen, gewöhnungsbedürftig aber lecker. Am Abend sind wir an eine Bucht gefahren, an der man einen sehr schönen Sonnenuntergang sehen konnte.

Schöne Sonnenuntergänge kann man hier übrigens oft beobachten. Zum Beispiel auch diesen vom Gipfel des Cerro San Cristobal.

Ich war auch im Museum „Humanos Derechos“ = Menschenrechte, dass mich wirklich beeindruckt hat. Es behandelt die Zeit der Diktatur hier in Chile, es war für mich sehr wichtig, mehr über die Geschichte des Landes zu erfahren und dieses Museum ist recht neu und toll gemacht. Dieser Abschnitt der chilenischen Geschichte ist traurig und es war für mich auch sehr interessant, wie die Menschen damit umgehen. Das alles was ich gelernt habe jetzt hier wider zu geben wäre zu viel, aber zumindest ist es anders als in Deutschland, obwohl es viele Parallelen gibt.

Ja was gibt es sonst noch wichtiges zu erwähnen? Ich habe endlich mein chilenischen Ausweis! Der war ein ganzes Stück Arbeit, viele Stunden in Schlangen stehen und viele Schwierigkeiten, weil mein Spanisch eben nur fast perfekt ist. Aber jetzt habe ich das Ding, dass ich wahrscheinlich nie brauchen werden und bin sehr glücklich.

Außerdem war ich in dem Hostel hier in Santiago, das zu dem gehört bei dem ich ab nächster Woche arbeite. Die Leute waren super nett und haben mir auch erklärt, wie ich am besten nach Pichilemu komme. Sodass ich jetzt auch ein Busticket habe und am Sonntagmorgen optimistisch meinen nächsten Abschnitt der Reise beginnen werde. Ich bin natürlich schon aufgeregt und habe tausend Fragen. Aber ich werde euch nächste Woche dann alles berichten. 

Ein bisschen Übung im Verabschieden habe ich ja jetzt schon, aber trotz all der Vorfreude habe ich auch ein mulmiges Gefühl im Magen. Ich muss so viele nette Menschen zurücklassen. Einige haben mir zwar gesagt, dass sie mich mal besuchen kommen, das wäre natürlich wunderschön und ich habe auch vor mal wieder nach Santiago zurück zukommen, aber bei solchen Sachen kann man sich ja nie so sicher sein…

Ach ja und dann sind auch einige neue Leute im Haus und in der Schule angekommen. Zu 90% deutsch.. Aber alle super nett!! Generell gibt es in diesem Land sooo viele Deutsche, oder zumindest viele Menschen, die deutsche Vorfahren haben. Sodass ich mich langsam auch nicht mehr wundere, dass ich um die halbe Welt geflogen bin und die Menschen trotzdem mit mir deutsch reden können, ich im „Bavaria“ Biergarten zu Abend esse und im Café Apfelkuchen bestellen kann. Ich habe also schon viele Orte gefunden, zu denen ich gehen kann, wenn ich Heimweh habe. 

Natürlich war das nicht alles was in den letzten 2 Wochen hier passiert ist, aber ich hoffe, dass ich die Neugierde ein bisschen stillen konnte und glaube, dass ich das wichtigste erwähnt habe, auch einiges unwichtiges…

Pichilemu

Hey ho 🙂

Heute ist mein zweiter Tag hier im Hostel im kleinen gemütlichen Pichilemu. Im Hostel arbeiten außer mir noch zwei andere, ein Mädchen aus Argentinien und ein Junge aus Australien. Es gibt nicht viel zu tun, sodass ich viel Freizeit habe. Sprich Zeit zum lesen und Spanisch lernen, weil es hier sonst nicht viel zu sehen gibt.
Ich habe aber erfahren, dass ich mir kostenlos Surfausrüstung ausleihen kann. Das heißt, dass Surfenlernen definitiv mein nächstes Ziel ist.
Der Strand ist wunderschön (Bilder folgen bald), aber das Wasser und im Moment auch noch die Luft ist a**** kalt. Ich muss mir also erstmal noch ein bisschen gut zureden, bevor ich da rein gehe.
Ich schlafe bei den Gästen im Schlafraum, das ist sehr gut. Allerdings muss ich mir noch ein besseres System ausdenken, wie ich ohne großes Chaos 4 Monate aus dem Koffer leben kann.
Gestern waren wir kurz im Dorf, um zum Supermarkt zu gehen. Das was ich bisher vom Ort gesehen habe ist nicht so sonderlich spannend, aber ich war auch noch nicht an den Touristenorten.
Zum Hostel selbst: es ist sehr klein, wenn ich richtig gezählt habe, gibt es 15 Betten. Es ist sehr neu und modern. Am Wochenende ist hier wohl mehr los, aber im Moment sind nur 4 Gäste hier. Es gibt Frühstück für alle, die restlichen Mahlzeiten macht sich jeder selbst.
Beim nächsten Mal gibt es Fotos und ich halte euch auf dem laufenden wie es mit dem Surfen läuft :D.

Grüße, eure Celi

Woche I

¡Hola!

Ich sitze gerade vorm Kamin und versuche wieder warm und trocken zu werden. Es regnet schon den ganzen Tag, sodass man wirklich nicht aus dem Haus gehen sollte. Leider hatte ich nichts mehr zu essen, dass ich mich in die Fluten stürzen musste.
Ich bin mit zwei anderen mit dem Sammeltaxi in den Ort gefahren, dabei habe ich schon ein bisschen mehr vom Ort gesehen und bin überzeugt, dass er bei Sonnenschein und mit mehr Menschen auf den Straßen eigentlich sehr hübsch sein kann. Es gibt einige neue Plazas, viele kleine gemütliche Läden  und Restaurants und einen langen Strand. Ich hoffe, dass ich beim nächsten Besuch ein paar Fotos machen kann und auch mal ein bisschen mehr Zeit hier verbringe. Ich bin jetzt auch mit Obst und Gemüse von einem süßen kleinen Markt ausgestattet und plane heute mal was richtiges zu kochen. Denn das mit dem mehr Sport machen war bisher noch nicht so erfolgreich, sodass ich wenigstens gesünder essen muss! Aber das mit meinen Vorsätzen ist immer so eine Sache :D.
Ich war auch schon einmal mit dem Surfbrett im Wasser! Ich möchte das noch nicht als Surfen bezeichnen, glaube aber, dass ich es durchaus bald lernen könnte. So kompliziert scheint es nicht zu sein. Ich weiß aber noch nicht, wann ich das nächste Mal gehen kann. Ich hätte gerne jemanden dabei, der es mir zeigen kann und natürlich muss das Wetter besser werden.
Es sind immer noch nicht viele Gäste hier und somit habe ich auch immer noch nicht viel zu tun. Ich verbringe meine Tage mit Karten und Schach spielen, lesen und spanisch lernen. Meine Arbeit ist also quasi ein Erholungsurlaub. Irgendwann werde ich dann aber auch mal wieder ein bisschen mehr Action brauchen.

Wie versprochen habe ich ein paar Bilder vom Strand gemacht, der sich quasi direkt vor meiner Tür befindet.

Geburstag 🙂

Habe es gerade fertig gebracht einen sehr langen Eintrag zu schreiben, nur um ihn dann zu verlieren. Jetzt also nochmal von vorne.

Ich hatte eine weitere Woche Zeit mein neues Zuhause kennen und lieben zu lernen. Pichilemu und auch hier draußen der Surfspot „Punta de Lobos“, wo das Hostel ist, sind wunderschöne Orte.

Aber leider hauptsächlich bei gutem Wetter, dann gibt es auch super viele Sachen, die man machen kann. Im Sommer, wenn die vielen Hostels und Ferienhäuser, die es hier gibt, voll sind, muss hier viel los sein und eine Menge Partys steigen.

Wir hatten ein paar Tage super Wetter (kurze Hose und Top!), sodass ich mich auch noch 2 mal in das Eiswasser gewagt habe. Ich kann auch schon einige Fortschritte beim Surfen verzeichnen. Aber ich bin echt eine Mimose, was das kalte Wasser angeht. Andere bleiben stundenlang im Meer und ich gebe schon nach einer auf und verbringen dann fast genauso lange unter der heißen Dusche. 

Diese Woche ist das Hostel voller deutscher, was für mich schön ist, weil ich mich mit denen super verstehe. Wir waren zusammen Surfen, im Ort in einem Restaurant und ich hatte in einer Bar endlich meinen ersten Pisco Sour (ist total lecker!). Wir haben dann auch erstmal alle Zutaten gekauft und es selbst versucht. War nicht ganz so lecker, wie in der Bar. Aber ich werde mich opfern und noch ein paar mal üben, damit ich es in Deutschland dann auch mal machen kann.

Außerdem habe ich viel Zeit damit verbracht in meinem Reiseführer zu lesen. Es gibt noch 1000 Orte, die ich sehen und Sachen, die ich machen muss! Das könnte aber alles ein bisschen eng werden.

Heute hat sich ergeben, dass ich in knapp 2 Wochen in eine anderes Hostel in Pucón wechseln kann. Pucón liegt noch ein ganzes Stück weiter südlich,was bedeutet, dass es auch nochmal kälter ist. Aber ich habe mich entschieden, dass ich die Gelegenheit wahrnehmen möchte, weil ich dann günstig noch einen anderen Teil von Chile sehen kann. Gestern habe ich mir eine Wollmütze gekauft, die ich dann wenigstens auch benutzen kann. 😉 Es kommt nur alles ziemlich plötzlich, sodass ich gerade noch ein bisschen überwältigt bin. Jetzt wo ich mich gerade eingelebt habe und absolut zufrieden bin…

Und jetzt zu meinem Geburtstag:

Ich hatte 3 wunder-, wunderschöne Tage! An dieser Stelle auch nochmal vielen Dank für die vielen Glückwünsche, ich habe mich über jeden sehr gefreut! Und es ist schön, dass ihr mich noch nicht vergessen habt. 😉 

Am 26. haben wir hier im Hostel in kleiner gemütlichen Runde vorm Ofen, mit leckerem chilenischen Wein eine Art argentinisches Mäxchen gespielt und in meinen Geburtstag rein gefeiert.

Am 27. habe ich dann Besuch von Jenny, einer Freundin, die ich in Santiago kennengelernt habe, bekommen. Das hat mich total gefreut und wir hatten auch eine super schöne Zeit zusammen! Ich habe sie mittags am Busterminal abgeholt und wir haben uns zusammen den Ort mal genauer angeschaut, wofür es ja wirklich höchste Zeit war. Dabei habe ich auch ein paar schöne Orte entdeckt, einige Cafés und Restaurants, die ich noch ausprobieren möchte und auch Läden für all die Kleinigkeiten gefunden, die man so brauchen kann. 

Wir haben auch gleich einen Empanadaladen ausprobiert, der mir empfohlen wurde und es war auch wirklich lecker. Anschließend wollten wir uns eigentlich in eine Bar setzen, aber wir waren zu früh. Wir haben uns dann einfach an den Strand gesetzt, Wein getrunken, Süßes gegessen und den Sonnenuntergang und danach den Sternenhimmel angeguckt. Das war eine super Idee, weil es viel gemütlicher war, als in einer Bar. 

Als Wein und Süßes dann leer waren, sind wir aber trotzdem noch in eine Bar, weil auch Jenny noch keinen Pisco Sour probiert hatte und das musste natürlich nachgeholt werden. Als wir ins Hostel kamen, waren die anderen gerade am Spielen und Piscola trinken, wo wir uns dann auch noch angeschlossen haben. 

Heute haben wir einen Spaziergang am Strand gemacht und waren in Pichilemu noch einen Kaffee trinken und Mittagessen. Viel zu früh musste ich mich dann von Jenny verabschieden. 

Die letzte Woche zusammen gefasst: ich bin komplett in meinem neuen Zuhause angekommen und sehr glücklich.

Am nächsten Wochenende werde ich wahrscheinlich nochmal Besuch bekommen, worauf ich mich auch schon freue. 

Pucón!

Ich ziehe mal wieder um. Gerade bin ich im Bus auf dem Weg zurück nach Santiago. In die Stadt zurück, in der ich schon so viel erlebt habe und die ich so liebe. Leider kann ich nur 2 Tage bleiben, weil ich dann weiter an meinen nächsten Arbeitsplatz fahre. Ich werde versuchen in dieser kurzen Zeit meinem Freund zu zeigen, warum es ausgerechnet Chile sein musste. Und ihn besonders von Santiago zu überzeugen,  was aber sicherlich nicht einfach wird. Danach geht es nach Pucón. Eine Stadt am See, am Fuß eines Vulkans. Pucón ist bekannt für seine vielen Möglichkeiten für Outdoorsport. Man kann von Skifahren über Rafting, Klettern, Wandern, Reiten und Wassersport alles machen. Hoffentlich werde ich all das ausprobieren und euch an dieser Stelle berichten. 

Meine letzten Tage in Pichilemu waren nochmal sehr schön. Ich hatte Besuch von Freunden aus Santiago und weil das Wetter sehr gut war konnten wir viel Zeit am Strand verbringen, sind durch den Ort gelaufen und haben sehr lecker gegessen. An zwei Tagen waren wir im Restaurant und am Samstag hat ein Gast aus dem Hostel ein typisch chilenisches Essen gemacht. Es war eine Art riesen Wok über dem Lagerfeuer mit Meeresfrüchten, Gemüse und Reis. Das Essen war sehr lecker und besonders das zusammen am Feuer zu sitzen hat mir sehr gut gefallen.

Am Sonntag habe ich mich dann verabschiedet und bin voller Vorfreude auf meinen Freund und Pucón in den Bus nach Santiago gestiegen. Da sitze ich jetzt gerade und während ich hier durch die wunderschöne Landschaft fahre und aus dem Fenster gucke, über grüne Felder und Wälder, im Hintergrund die schneebedeckten Anden, stelle ich fest, dass ich mich zuhause fühle. Und das macht mich sehr glücklich.

So Zeitsprung: 
Ich bin gut in Pucón angekommen! 🙂
Santiago war schön, aber auch nicht sonderlich spannend. Das Wetter war nicht so gut und Domi verständlicher Weise ziemlich müde. Ich habe ihm aber die schönsten Orte zeigen können, außerdem waren wir lecker essen und trinken. 
Am Dienstagabend ging es dann mit dem Bus 10 Stunden südlich ins wunder-, wunderschöne Pucón. Wir sind morgens hier angekommen, Francisco, mein Kollege mit dem ich auch in Pichilemu schon zusammen gearbeitet habe, hat uns dann das Hostel gezeigt. Es ist fast alles aus Holz, klein und gemütlich. Ich glaube, dass ich mich hier sehr wohl fühlen werde. Dann haben wir uns ein bisschen den Ort angeguckt. Es gibt eine lange Straße, in der sich Restaurants, Bars und Ausflugsagenturen aneinander reihen. Es sieht alles sehr neu und sauber aus. 

Am Abend haben wir gekocht und danach zusammen mit Francisco und einem Gast aus dem Hostel „Terremotos“ gemacht, ein typisch chilisches Getränk. Man nimmt dafür billigen Weißwein und tut Ananaseis und Grenadinen rein. Es schmeckt ganz okay, aber ich glaube der Sinn des Getränks ist eher schnell betrunken zu sein ;).
Heute (Donnerstag) waren wir dann am See. Einfach Traumhaft! Ich stelle mir vor, dass der Strand im Sommer voll wird, aber im Moment habe ich ihn so gut wie für mich.
Wenn das Wetter gut ist, kann man auch immer den Vulkan hinter dem Ort aufragen sehen. Er ist komplett weiß und raucht auch noch ein bisschen.


Es gibt einige Ausflüge, die ich auf jeden Fall machen möchte. Natürlich soviel wie möglich noch mit Domi zusammen. Wir planen nach Valdivia, in den Nationalpark, auf den Vulkan wandern, Skifahren und nach Villarrica (kleines Dorf am anderen Ende des Sees) zu gehen. Mal sehen wie viel wir davon schaffen und welche Möglichkeiten sich noch auftun.
Meine Arbeit ist ähnlich entspannt wie in Pichilemu. Juhu! 😀
Also zusammengefasst bin ich gerade sehr, sehr glücklich und fühle mich super wohl. 
Jetzt werde ich dann mal anfangen alles für das Barbecue vorzubereiten, dass wir heute Abend machen wollen.

Allerliebste Grüße,

eure Celi

3 wunderbare Wochen 🙂

Hola 🙂

Seit heute Morgen bin ich zurück in Pucón. Gestern musste ich mich von Domi verabschieden, jetzt bin ich wieder alleine. Die letzten drei Wochen waren sehr schön, es war also nicht so einfach für mich ihn in Santiago zurück zu lassen. Aber jetzt von Anfang an:

Dass ich ihn in Santiago abgeholt habe und wir zusammen nach Pucón gefahren sind habe ich ja schon erzählt.

Nachdem wir uns ein bisschen im neuen Hostel eingelebt hatten, ging unser erster Ausflug in natürliche Thermen. Wir sind mit dem öffentlichen Bus etwa 50 Minuten gefahren und einen sehr schönen Weg in Richtung eines Flusses gelaufen. Man hat die schönen in Steine eingefassten Becken schon von oben sehen können. Das Wasser war ganz klar und die Becken hatten verschiedene Temperaturen. Das wärmste etwa 40°C. Das Wetter war traumhaft, sodass man nach einem warmen Bad sogar im Bikini in der Sonne liegen konnte. Also Entspannung pur! 🙂

Wir hatten mit Francisco ausgemacht, dass jeder jeden zweiten Tag etwas unternehmen kann (es muss ja immer einer im Hostel bleiben).
Unser nächster Trip ging dann nach Villarica, einer Stadt am gegenüberliegenden Ufer des Sees. Die Uferpromenade war sehr hübsch und der Blick über den See auf den Vulkan wirklich wunderschön.

Wir sind dann den Tag durch die Stadt spaziert, viel spannendes gab es aber sonst nicht zu entdecken. Wir sind dann in Pucón noch Peruanisch Essen gegangen und haben uns einen Cocktail gegönnt. Beides sehr lecker! 😉
Der meiner Meinung nach schönste Ausflug war eine Wanderung durch den nahe gelegenen Nationalpark „Huerquehue“ (kleiner Zungenbrecher aus der Sprache der Mapuche). Auch dorthin sind wir gut mit dem normalen Bus gekommen. Wir mussten dann leider viel durch Schlamm waten oder versuchen auszuweichen, weil der Schnee oben auf dem Berg geschmolzen ist. Wir sind deshalb nicht ganz so schnell vorangekommen. Aber der Ausblick auf die verschieden Seen und Wasserfälle war sooo schön, dass sich das auf jeden Fall gelohnt hat. Insgesamt waren wir etwa 7 Stunden unterwegs, wir haben aber auch noch ein kleines Picknick gemacht.

An einem Tag haben wir uns Räder geliehen und sind ein bisschen durch die Gegend gefahren. Da die Sattel aber sehr, sehr unbequem waren hat das nicht so den großen Spaß gemacht.

In der letzten Woche wurde das Wetter leider schlecht, sodass wir mehr im Hostel waren. Wir sind aber auch oft in Cafés (hier gibt es so viel leckere selbst gemachte Schokolade) und Restaurants. Jetzt muss ich erstmal wieder ein bisschen sparsamer leben… Was sowohl Essen, als auch Geld ausgeben angeht. 😀

An unserem letzten Tag in Pucón sind wir dann endlich auch mal auf den Vulkan. Wir haben uns Snowboardausrüstung geliehen und einen Transport organisiert. Das Wetter oben war aber nicht besonders angenehm, es war windig und es hat geschneit. Weshalb nur 3 Lifte geöffnet waren. Obwohl es nicht so super toll war, bin ich froh, dass ich es zumindest noch ausprobiert habe bevor die Skisaison vorbei ist. Als nächstes steht dann auf dem Plan bis zur Spitze zu kommen, also nach oben zu wandern und in den Krater zu gucken.

Am Donnerstag haben wir uns dann in einen Bus nach Santiago gesetzt, wo wir dann Freitag morgen in ein Hostel eingecheckt haben. Wir haben auf einem Kunstmarkt ein Paar Souvenirs gekauft und sind anschließend ins Kino. Abends haben wir uns dann in meinem alten Zuhause mit Freunden aus Sprachschulzeiten getroffen. Es war für mich sehr schön alle mal wieder zu sehen. 🙂

Am Samstag sind wir nochmal nach Bellavista und haben dort zu Mittag gegessen. Abends musste ich mich dann wieder in den Bus Richtung Süden setzen. 

Ihr seht es waren spannende und schöne 3 Wochen und ich habe euch noch nicht mal alles erzählt. Aber die Highlights kennt ihr jetzt und ich glaube der Eintrag ist auch lang genug!

Liebe Grüße 🙂 

Besuch aus der Grossstadt 🙂

sooo es gibt einiges zu erzählen!

Nachdem Francisco, ohne vorher zu kündigen, gegangen ist, musste ich etwa 2 Wochen alleine arbeiten. War aber kein Problem, weil mein Chef gerade in Pucon ist. Er möchte hier ein Restaurant aufmachen. Sodass ich jemanden hatte, den ich fragen konnte, wenn ich Probleme hatte.

Außerdem haben wir ausgemacht, dass ich als Administrator arbeite, jetzt bekomme ich ein bisschen mehr Geld. 

Seit gut einer Woche ist jetzt auch mein neuer Kollege Pedro da. Er kommt aus Brasilien und wir teilen uns die Arbeit als Administrator. 

Wir verstehen uns sehr gut und haben auch schon einiges zusammen unternommen.  Zum Beispiel waren wir zusammen im Nationalpark, Klettern und im besten Café von Pucon.

Mittlerweile kenne ich mich gut in Pucon aus, es ist ja nicht besonders groß. Ich fühle mich wirklich zuhause hier. Naja normalerweise.  Es kommt leider noch sehr oft vor, dass ich wie eine außerirdische angestarrt werde. Blonde Haare, groß keine Ahnung ich weiß selbst nicht woran es liegt. Aber es stört!

Am letzten Donnerstag habe ich dann Besuch bekommen. Lars und Jasmin habe ich in Santiago in der Sprachschule kennengelernt und sie haben noch zwei Freunde mitgebracht.  Wir haben viel zusammen unternommen, obwohl das Wetter leider nicht so gut war.

Am ersten Tag haben wir einen Spaziergang durch den Ort gemacht, zu Mittag gegessen und Bustickets nach Argentinien gekauft. Genauer nach San Martin de los Andes, mehr dazu später.

Außerdem waren wir raften und in den heißen Quellen, haben zusammen gekocht oder waren im Restaurant.

Leider musste ich auch noch ein bisschen arbeiten, sodass sie den Nationalpark alleine gemacht haben. Auf den Vulkan wollte nich eigentlich mit,  es gab aber Schwierigkeiten mit der Agentur, sodass ich das in nächster Zeit alleine nachholen muss. Aber dafür kann ich es wohl kostenlos machen. 🙂

Am letzten Abend haben wir mal wieder gegrillt und Lagerfeuer gemacht. 

Am Donnerstag morgen ging es dann ab nach San Martin. Dort sind wir mittags angekommen und haben erstmal unsere Dollar, die wir extra in Pucon gewechselt haben in argentinische Pesos getauscht. Warum so kompliziert? Ihr habt ja bestimmt mitbekommen, dass Argentinien ziemlich pleite ist. Der Peso verliert immer mehr an Wert, deshalb wollen die Argentinier ihr Geld in stabiler Währung anlegen, sprich am besten dem Dollar. Das bedeutet für uns, dass wir statt dem offiziellen 8 Pesos Wechselkurs 13, 8 bekommen. Wir haben also relativ günstig gelebt. 😛 Meiner Meinung nach ein sehr spannendes Thema. Aber so schön das für uns Ausländer auch ist, für die Argentinier ist es genau das Gegenteil. Unser Canopyguide zum Beispiel hat es sehr bedauert, dass er kein Geld zum Reisen sparen kann und deshalb seine Familie in der Schweiz nicht besuchen kann. Ich wünsche ihnen auf jeden Fall, dass es sich bald bessert.

So aber jetzt wieder zurück zu unserem Wochenende. Nachdem wir dann also Geld hatten haben wir in unser Hostel eingecheckt (mit unserem Wechselkurs etwa 7 € die Nacht mit Frühstück). Abends sind wir dann auf einen Aussichtspunkt gestiegen, war nicht gerade nah, aber es hat sich sowas von gelohnt!! Traumhaft schön! 🙂

Und dann gab es lecker Abendessen. Mit einem großen Glas super leckerem Wein für 1 € in einem guten Restaurant. Hab mir dann auch gleich Mal 2 Flaschen als Vorrat mitgenommen. Also aus dem Supermarkt. Okay das war das letzte Mal, dass ich mich über die Preise freuen. 😀

Nicht nur der Wein, sondern auch das Essen war sehr lecker. Nach dem Essen sind wir erschöpft in unsere Betten gefallen.

Am nächsten Tag haben wir uns noch ein bisschen den Ort angeguckt,  er ist Pucon wirklich sehr ähnlich, nur eben auf der anderen Seite der Berge. 😉

Da drüben ist es wärmer und trockener,  sodass es endlich Zeit für kurze Hose und Top war. (~30ºC) 

Einen kleinen Snack zum Mittagessen und ab zum Canopy! Wer das nicht kennt, dass ist quasi Seilbahn fahren. Es hat uns großen Spaß gemacht.

Nach dem Abendessen und Eis als Nachtisch, sind wir nochmal auf den Ausblick gewandert. Im Dunkeln war das ganz schön gruselig, aber wie haben es überlebt und der Ausblick hat sich auch dieses Mal gelohnt.

Am Samstag mussten wir dann um 5 aufstehen. Weil unser Bus um 6 fahren sollte. Tatsächlich ist er aber erst um halb 9 gefahren. Und dann mussten wir auch noch lange an der Grenze anstehen. 

Aber wir sind wieder gut in Pucon angekommen, waren nochmal in meinem Lieblingscafé und haben den den Tag dann am Strand ausklingen lassen. Mittlerweile kann man auch in Pucon kurze Hosen tragen. Der Sommer kommt also! 🙂 Und auch den Strand muss ich mittlerweile teilen.

Abends musste ich mich leider schon verabschieden. 

Mein Chef hat dieses Wochenende Besuch und hat mich kurzer Hand in eine anderes Hostel ausgelagert. Heute morgen war ich dann schon wieder in besagtem Café,  auch das Frühstück dort ist super lecker! 😉

Und jetzt genieße ich noch meine letzten freien Stunden.  Darauf ins Hostel zurück zu gehen bin ich nicht so scharf, ich erwarte großes Chaos und das wird dann wohl meine Aufgabe sein, es zu beseitigen… :/

Der nächste Besuch aus Santiago ist auch schon wieder geplant, ende November. 

Die Zeit hier vergeht so furchtbar schnell, das macht mir große Angst.  Aber so schön ich Pucon und meine Zeit hier auch finde, auf das Reisen mit meiner Familie und mit Steffy freue ich mich noch mehr. Nur fürs Zurückkommen bin ich noch nicht bereit, aber da habe ich ja auch noch ein bisschen Zeit.

el volcán!

Hey
es tut mir leid, dass schon wieder einige Zeit vergangen ist seit meinem letzten Eintrag. Ganz ehrlich für mich ist die Zeit an mir vorbeigerast, ohne dass ich es bemerkt habe. Jedes Mal, wenn mir jemand das Datum sagt bin ich schockiert. Dann fange ich an zu rechnen wie lange ich schon unterwegs bin, komme auf eine absolut absurde Anzahl an Wochen, schliesslich muss ich mir eingestehen, dass ich richtig gerechnet habe. Nach diesem ersten Schock realisiere ich dann, dass das bedeutet, dass mir verdammt wenig Zeit bleibt. Jedes mal das Gleiche.. Nur, dass die Zahlen mit jedem mal schockierender werden.
Aber genug trübsal, erstens hab ich dafür offensichtlich keine zeit und zweitens will ich euch ja erzählen, warum die Zeit hier so schnell vergeht.
Als das Wetter für einige Zeit schlecht war musste ich einen Tag mit all den Dingen verbringen, die erst besonders gut werden, wenn es draussen ungemütlich, nass und kalt ist.
Also ausschlafen, dann ab in mein Lieblingscafe, anschliessend in die Thermen. Dort haben wir (ich war mit einer Kollegin aus Santiago unterwegs) dann einige Zeit, bis es Zeit für unseren Massagetermin war, im warmen Wasser auf den Sprudelliegen verharrt. Nach der einstündigen Massage sind wir nahezu schwerelos ins warme Wasser zurück. Als nächstes war es Zeit für ein Glas Weisswein, nein zum Glück mussten wir dafür nicht aus dem Wasser, das wäre eine schwierige Entscheidung geworden.

Zurück im Hostel haben wir gegrillt und den restlichen Abend am Lagerfeuer gesessen. Aber bevor ihr noch Mitleid bekommt mein Leben hier ist nicht jedenTag so hart. 😛
Diese Woche ist das Wetter fantastisch, sodass ich erneut einen Anlauf gemacht habe endlich auf den Vulkan zu kommen. Einmal wurde ich noch abgelehnt, aber gestern hat es geklappt!
5:30 aufstehen, Kaffee, Frühstück, los gehts. Wir wurden mit dem Bus bis auf 1400m gebracht und von dort aus sind wir im Gänsemarsch 5 Stunden bis zum Gipfel gewandert.
Oben angekommen war ich wirklich glücklich und stolz, viel weiter hätte ich es nicht geschafft. Aber die Aussicht war der Wahnsinn! In den Krater zu gucken war ein bisschen Angst einflösend, man konnte zwar wegen den austeigenden Gasen (stinken furchtbar) nicht bis unten gucken, aber es muss ziiieeemlich tief sein.

Runter musste ich dann zum Glück nicht laufen, sondern konnte auf dem Hintern die längste „Schlittenfahrt“ meines Lebens machen. Wir waren dann auch sehr schnell wieder unten (ca. 30 Minuten). Ich denke ihr könnt euch vorstellen, dass der Vulkan zu meinen Highlights gehöhrt.
An einem anderen schönen Tag war ich dann noch bei den Wasserfällen „Ojos de Caburgua“.

Ein wunderschöner Ort, nur 20 Minuten mit dem Bus entfernt. Dort wurde ich unfreiwillig selbst zum Fotoobjekt. Eine chilenische Schulklasse wollte, warum auch immer, ein Foto mit „der Deutschen“. 😀
Von meinen normalen Tagen im Hostel muss ich euch nicht erzählen, die sind ziemlich ruhig und entspannt…
Jetzt freue ich mich auf meinen nächsten Besuch aus Santiago über Thanksgiving und dann ist meine Zeit hier im wunderbar ruhigen und schönen Pucon auch schon fast vorbei. 🙁

Vieeel passiert!

Uuuups, da ist jetzt aber eine Menge Zeit vergangen seit meinem letzten Blogeintrag. Es gab einfach so viel zu erleben, dass ich keine Zeit und, ich gebe zu, auch keine Lust gefunden habe mich mal hin zu setzen und alles aufzuschreiben.
Dafür fällt es mir jetzt allerdings schwer, alles geordnet widerzugeben. Also, mein Handy ist gestorben (schnief). Aber keine Panik, es gibt ja noch andere Möglichkeiten der Kommunikation. Und meine Eltern (dazu später mehr) haben mir dann auch ein anderes Handy mitgebracht. Alles wieder in Ordnung! Mh naja fast. Leider hatte ich einen Teil meines Hirns in mein Handy ausgelagert, was zur Folge hatte, dass ich Probleme hatte an Geld zu kommen. Mal ganz vorsichtig ausgedrückt. Aber das ist auch schon wieder Schnee von gestern, alles geklärt. Ich hatte dadurch die Gelegenheit mich gaaanz nett mit der Bank service hotline zu unterhalten. 😛
Ich werde das Ganze etwas abkürzen und euch nicht so viel zu meinen letzten Wochen in Pucon erzählen. Wobei die letzten Wochen die wohl besten waren. Unser Team wurde immer größer und wir haben uns auch sehr gut verstanden. In den letzten Tagen waren wir sogar zu 8., 5 davon deutsch. 😀 Wir haben ein paar Ausflüge zusammen gemacht. Zum Beispiel war ich mit Helena und einem Gast aus Holland in einem privaten Naturschutzgebiet wandern, El Cani. Ganz einfach mit dem Bus aus Pucon zu erreichen und super schön. Mit Seen oben auf dem Berg, mit Kühen die im See grasen (ja im See 😀 ) und mit anderen süßen und nicht ganz so süßen Tieren.

 

Der nächste Ausflug ging spontan nach Valdivia, eine Stadt nahe der Küste etwa 4 Stunden von Pucon. Morgens beschlossen, dass wir gerne was unternehmen würden, meinen Kollegen fragen, ob er das Hostel übernimmt, Sachen packen und ab an die Straße. Daumen raus und ab auf die Ladefläche. Mit zerstörten Frisuren, aber glücklich sind wir dann im Nachbarort Villarica wieder abgesprungen. Dort hatten wir super Glück und haben eine Frau gefunden, die uns die ganze Strecke bis nach Valdivia mitgenommen hat und uns dann auch noch eine ihrer Ferienwohnung total billig angeboten hat. Einfach mal Urlaub machen? Sipo! In Valdivia haben wir uns erst die Stadt angeguckt und uns dann in eine Bar gesetzt. Dort haben wir eine Gruppe aus deutschen FSJ-lern und Chilenen getroffen. Mit ein paar von den Chilenen sind wir dann am nächsten Tag an den Strand gefahren. Und dann war der Urlaub auch schon wieder viel zu schnell vorbei.

Das nächste Highlight war dann ein weiterer Besuch aus Santiago. Vanessa, Lars und Lucia sind nach Pucon gekommen und wir haben ein paar sehr schöne Tage miteinander verbracht. Sie kamen an Thanksgiving an, da haben wir dann erstmal für jeden der wollte gekocht. Danach gabs Wein und Kartenspiele. Am nächsten Tag sind wir an einen See gefahren, an dem es einen traumhaften weißen Strand gibt, Playa Blanca.

Und dann war der November auch schon vorbei und es blieben mir gerade mal 10 Tage in Pucon. Wir haben ja davor schon viele schöne Abende gehabt, viel Wein getrunken und haben es auch ab und zu ins Mamas (beste Bar in Pucon) geschafft. Aber in den letzten Tagen haben wir das Ganze nochmal gesteigert. Die vielen schönen Stunden zusammen haben mir den Abschied natürlich sehr schwer gemacht.

Am 8. Dezember sind meine Eltern in Pucon angekommen. In den nächsten zwei Tagen habe ich ihnen ein bisschen Pucon und das Hostel gezeigt. Dann haben wir uns ein Auto gemietet und sind für 4 Tage ins Seengebiet südlich von Pucon gefahren, nach Puerto Varas. Dort einmal um den See, auf den Vulkan Osorno und durch die Städte Puerto Octay und Frutillar, zurück nach Puerto Varas und am nächsten Tag nach Valdivia und dann wieder nach Pucon. Leider musste ich dem Zahnarzt in Puerto Varas einen Besuch abstatten, weil das furchtbar süße chilenische Essen seine Spuren hinterlassen hat. Trotzdem war es eine sehr schöne Tour und meine Eltern nach 6 Monaten endlich wieder zu sehen natürlich sehr schön.

Fischmarkt in Valdivia
Vulkan Osorno

Von Pucon sind wir über Nacht mit dem Bus nach Valparaiso gefahren. Dort haben wir zwei Nächte verbracht und uns am ersten Tag Valparaiso angeguckt und sind am zweiten in die Nachbarstadt Vina del Mar gefahren. Ich war zwar vorher schon während meiner Zeit in Santiago dort gewesen, aber es sind zwei wunderschöne Städte, die ich gerne nochmal angeguckt habe.

Nach zwei schönen und vor allem warmen und sonnigen Tagen sind wir von Santiago aus ganz in den Süden geflogen, nach Punta Arenas an Ende der Welt. 

Dort haben wir uns wieder ein Auto gemietet, eine Nacht in Punta Arenas verbracht, vorher noch die Stadt angeguckt und abends in ein Restaurant essen gegangen. Wir haben natürlich das in Punta Arenas gebraute Bier getrunken. Austral Calafate ist mein Favorit. Unbedingt probieren! 😉 Dann ging es weiter nach Puerto Natales (etwa 200 km nördlicher) . Auf dem Weg dorthin sind wir noch an einer Pinguinkolonie vorbei. So süß!

Nach Puerto Natales sind wir noch ein Stück nördlicher in den Nationalpark Torres del Paine gefahren. Dort haben wir drei Nächte in einem Refugio übernachtet, sind gewandert und haben den Park auch mit dem Auto erkundet. Mit dem Wetter hatten wir total Glück, nur am letzten Tag war es ziemlich windig. Auf 800m Höhe hat es sogar geschneit. Die Landschaft im Nationalpark ist traumhaft schön! Hier die Beweise:

Am 24.12. sind wir zurück nach Santiago geflogen. Weihnachtsgefühle wollten aber immer noch nicht so richtig aufkommen. Nur für diesen einen Tag (es gibt hier schliesslich noch viel zu sehen und erleben) wäre ich gerne wieder in Deutschland gewesen, beim Familienfest dabei mit dem immer gleichen Essen und den immer gleichen Ritualen. Vor allem meine Schwester habe ich an Weihnachten sehr vermisst. Wir haben Weihnachten dafür am Pool und in kleinerer Runde verbacht. Ich war sehr froh, dass meine Eltern hier waren.
Jetzt haben wir noch einen Tag hier in Santiago und dann geht es für meine Eltern zurück nach Hause und für mich nach Rioooooooo! Jippiii! Ich hoffe ich komme dazu,  euch von dort mal zuschreiben.

Rio de Janeiro

11 Tage Rio sind auch schon wieder vorbei. Wir haben viel erlebt und wie immer rast dann die Zeit besonders schnell.

So von Anfang: Am 27.12. bin ich ins Flugzeug nach Rio gestiegen, um endlich meine Freundin zu treffen. Am Flughafen wurde ich total lieb empfangen, Steffy und ihre Oma haben mich abgeholt.

Steffys Oma spricht nur portugiesisch und ich eben nicht, deshalb ist die Verständigung schwierig und Steffy muss viel übersetzen. Mittlerweile habe ich mich aber auch schon ein bisschen an die Sprache gewöhnt und kann vieles verstehen, einfach weil es so ähnlich zum Spanischen ist. Aber deshalb kann ich noch lange nicht antworten. 

Am ersten Tag war es schon sehr spät, deshalb haben wir nur schnell mein Bett aufgebaut, uns abgeduscht (nicht auszuhalten de Hitze!!) und sind schlafen gegangen.

Am nächsten Tag sind wir früh aufgestanden, um vor dem Ansturm am Strand zu sein, weil wie gesagt nicht auszuhalten de Hitze! 😛 Den ersten Tag haben wir also komplett am Strand verbracht, Kokosnusswasser geschlürft und vor uns hin gedöst.

Nach dem Abendessen sind wir auf einem Markt spaziert und haben uns anschließend ein kaltes Bier gegönnt.

Tag 3: Ausflug nach Paquetá, eine kleine autofreie Insel Rios. Dort hatten wir einen wunderschönen entspannten Tag. Wir haben uns Fahrräder geliehen und sind einmal um die Insel gefahren und haben uns dann für den Sonnenuntergang auf einen Steg gelegt.

Am 30.12. sind wir zusammen mit Steffys Tante auf den Corcovado gefahren, der Berg mit der Christusstatue. Im nachhinein sind wir uns einig, dass es der Aufwand eigentlich nicht wert war, aber wenn ich es nicht gesehen hätte wäre ich bestimmt auch unzufrieden gewesen. Also 6 Stunden anstehen (in nicht auszuhaltender Hitze), um uns dann eine halbe Stunde durch die Menschenmassen auf der Plattform zu quetschen und wieder für den Weg runter anstellen. 

Beweisfoto 😉

So und jetzt zu Silvester an der Copacabana:

Wenn ihr dachtet, die Christusstatue war mein Höhepunkt in Sachen anstehen und durch Menschenmassen quetschen habt ihr euch aber gewaltig getäuscht. 😀

Es ging schon früh los, die erste Schlange im Supermarkt. Abendessen und Getränke kaufen. Die nächste im Shoppingcenter. Passende weiße Kleidung kaufen. Anschließend kochen, fertig machen und essen. Das war der Moment, an dem ich mich eigentlich gemütlich in mein Bett kuscheln hätte können.

Aber es ging schon weiter zum Bus und anschließend an der Metrostation anstellen, um dann endlich an der Copacabana zu sein. Zusammen mit 3 Millionen anderen Menschen…

Aber es wurde trotzdem noch ein sehr schöner Abend und wir werden ihn bestimmt so schnell nicht vergessen. Das Feuerwerk war der Hammer!! Und anschließend sind wir im Meer baden gegangen. Traumhaft! Dass uns einiges geklaut wurde, vergessen wir einfach mal, um die Erinnerung nicht zu trüben. 😉

Ihr könnt euch bestimmt vorstellen, dass am nächsten Tag nicht viel spannendes passiert ist.

Aber am 2. ging es weiter mit Schlange stehen, Hitze und vielen Menschen. Zeit für den Zuckerhut! Diesmal nur angenehme 5 Stunden anstehen. Und es hat sich auch wirklich gelohnt, weil wir einen traumhaften Blick über die Stadt hatten und auch einige Stunden dort verbracht haben.

Wir haben dann entschieden, dass wir Lust haben ein paar Tage außerhalb der Innenstadt zu verbringen, Hostel gebucht und am 4.1. ging es dann morgens früh nach Buzios.

Dort haben wir drei wunderschöne Tage verbracht! Am ersten haben wir uns zwei verschiedene Stände angeguckt und sind abends durch die Fußgängerzone gebummelt und haben uns bei Livemusik noch einen Caipi gegönnt.

Am zweiten Tag haben wir eine Tour nach Arraial do Cabo gemacht, dort haben wir eine gut 3 ständige Bootsfahrt gemacht, wir durften an zwei Traumstränden! vom Boot und sind danach noch Essen gegangen. 

Am letzten Tag ging es nochmal an den Strand und abends in den Bus zurück zu Steffys Oma.

Und morgen früh geht es dann zurück in mein geliebtes Chile!!

Chiles Norden I

Neuigkeiten aus Chile!
Heute ist Tag Nummer 7 von 20 von unserer Reise durch den Norden von Chile. Am 8.01. sind Steffy und Ich vormittags in Santiago angekommen. Ich habe mich gleich wieder wie zuhause gefühlt. Der Weg ins Stadtzentrum, den ich jetzt schon so oft gemacht habe, lief gut, sodass wir bald im Hostel angekommen sind. Weil wir ja so früh aufstehen mussten haben wir ein kleines Nickerchen gemacht und sind dann etwas durchs Bellavista-Viertel spaziert. Abends haben wir uns mit Freunden getroffen, die ich in der Sprachschule oder auf Reisen kennengelernt habe. Es wurde ein sehr schöner Abend!
Am nächsten Tag ging es dann schon weiter nach la Serena, etwa 6 Stunden nördlich von Santiago. Angekommen sind wir dort abends, außer Abendessen haben wir nichts mehr gemacht und sind müde ins Bett gefallen.
Am nächsten Tag sind wir mit anderen Leuten aus dem Hostel an den Strand gelaufen. 2 deutsche (natürlich, uns gibts schließlich überall 😉 ), einer Japanerin und einem Franzosen. Unsere Gruppe hat sich als sehr gut herausgestellt, sodass wir gleich den ganzen Tag zusammen verbracht haben. Wir haben uns ein lustiges Volleyball-Match am Strand geliefert, Empanadas gegessen, zusammen gekocht und haben abends noch einen Spaziergang am Strand gemacht. Eigentlich waren wir auf der Suche nach einem Club, allerdings hat uns die Müdigkeit überfallen bevor wir dort angekommen sind.
Ja und am nächsten Tag haben Steffy und ich gepackt und ausgescheckt und wollten nur noch kurz nach einem Hostel im Elqui-Tal gucken, als uns der Vorschlag gemacht wurde, doch zusammen ein Auto zu mieten, die Gegend anzugucken und abends dann zusammen ins Tal zu fahren. Wir haben also spontan unsere Pläne umgeschmissen. Mit dem Auto sind wir dann zu einem Pinguinreservat gefahren, dort war es allerdings nicht so einladend, sodass wir nur Empanadas gegessen haben und wieder umgedreht sind. Und dann ging es ins Valle de Elqui. Wir sind auf einen kleinen Berg gefahren und haben uns dort den Sternenhimmel angeguckt, denn das ist es wofür dieses Tal bekannt ist. Und der war auch wirklich sehr schön. Wir haben viele Sternschnuppen gesehen, mal sehen, ob es eine Höchstgrenze an Sternschnuppenwünschen gibt. 😀


Sieht leider auf dem Bild nicht so spektakulär aus wie in echt
Unsere kleine Gruppe
Ach ja einen Sonnenuntergang haben wir auch noch mitgenommen 🙂

Auf dem Rückweg haben wir noch an einem Restaurant gehalten, das extra für uns noch auf war. Ratet mal was es gab. Empanadas natürlich. 😛
Am nächsten Tag haben wir unsere Pläne schon wieder geändert. Warum hab ich überhaupt welche gemacht??
Statt nach Caldera ging es direkt nach Antofagasta, Nachtfahrt, um eine Hostelnacht zu sparen. Wir haben nämlich festgestellt, dass Chile doch ziemlich teuer ist. Überraschung! 😀
Naja wir hatten also noch einen Tag in la Serena, den wir Kaffetrinkend, schlafend und in der Fußgängerzone verbracht haben. Die Zeit ging erstaunlich schnell rum, genauso wie die 10 Stunden Busfahrt, sodass wir am nächsten Morgen fast ausgeschlagen in Antofagasta angekommen sind.
Unsere Unterkunft hier war leider ziemlich außerhalb des Zentrums, sodass wir ein paar mal Busfahrten mussten. Wir kannten uns ja überhaupt nicht aus, aber uns wurde immer sehr, sehr freundlich weiter geholfen. Typisch Chile eben. 🙂
Der erste Eindruck dieser zweit größten Stadt Chiles war so lala. Ziemlich dreckig, ziemlich runtergekommen, aber irgendwie auch sehr interessant. Sie liegt nämlich eingequetsch zwischen riesigen Bergen und dem Meer und das ganze mitten in der Wüste.
Als wir dann mal im Zentrum angekommen sind haben wir auch eine paar sehr schöne Flecken entdeckt. Große grüne Parks, Fußgängerzonen, ein kleines historisches Viertel und moderne Einkaufszentren. Wir haben dann dort zu Mittag gegessen, sind am Hafen entlang spaziert und als und die Müdigkeit übermannt hat, haben wir ein Schläfchen im Park gemacht.
Auf dem Rückweg haben wir uns noch mit Essen eingedeckt und haben es uns dann in unserem Zimmer gemütlich gemacht.
Und damit sind wir auch schon beim heutigen Tag angekommen. Gerade sitzen wir im Bus nach San Pedro de Atacama. Ein kleiner Ort in der Wüste im Landesinneren, von dem ich bisher nur Gutes gehört habe. Wir sind also schon sehr gespannt.

Liebe Grüße!

Ach ja, nur noch zwei Wochen und meine Zeit hier ist schon vorbei. Wie zur Hölle ist das denn bitte passiert??!
Aber ich freue mich wahnsinnig auf euch alle!! Bis bald. 🙂


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